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Spende für Kinder im von der Flutkatastrophe betroffenen Ahrtal

  Erstellt von Philipp Schepper |   |   Startseite

Nach der Absage der Nikolauszüge der Ostertalbahn, spendet der Arbeitskreis Ostertalbahn die Füllung seiner Nikolaustüten an Kindertagesstätten im Landkreis Ahrweiler, die von der Flutkatastrophe betroffen sind.

Friedel Schepper übergibt für den AkO die Spende an Martina Beutgen von der KiTa gGmbH.

Nachdem im letzten Jahr die Nikolauszüge der Ostertalbahn aufgrund des Lockdowns nicht stattfinden konnten, blickte der Arbeitskreis Ostertalbahn (AkO) e.V. im Spätsommer diesen Jahres hoffnungsvoll auf die anstehende Nikolaus-Saison. Die erfolgreiche Durchführung der regulären Museumszugfahrten unter den jeweils geltenden Hygienebestimmungen, erlaubte es nun mit der Planung der Sonderfahrten zu beginnen. Da aufgrund der Pandemie einige Weihnachtsmärkte bereits frühzeitig abgesagt wurden, erfolgte eine reduzierte Planung mit zwei statt der üblichen fünf Fahrtage.

Nach der Bekanntgabe der Fahrtage war das Interesse dann so groß, dass beide Züge mit jeweils 235 Plätzen innerhalb kürzester Zeit ausgebucht waren. Friedel Schepper, der Geschäftsführer des Arbeitskreis berichtet, dass viele Wagen „bis auf den letzten Platz“ belegt waren. Ebenso begann der Einkauf der Schoko-Nikolause, des Spekulatius, der Schoko-Lutscher und weiterer Kleinteile, die in die 220 Tüten kommen sollten. Diese hätte der Nikolaus, wie bereits in den vergangenen Jahren, während der Fahrt an die mitfahrenden Kinder überreichen sollen.

Gleichzeitig mit der Zahl der Anmeldungen stieg allerdings auch die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen. Während die Situation im Saarland anfänglich noch entspannt war und erstmals keine Verschärfungen drohten, beobachtete man dennoch stetig die bundesweite Entwicklung sowie die Absage verschiedener Veranstaltungen.

Gleichzeitig rückten aber auch der erste Sonderzug näher und man befasste sich immer wieder mit der Frage, ob eine Durchführung der Fahrten noch vertretbar ist. Eine Woche vor der ersten Fahrt hatte sich die Situation dann soweit verschlechtert, dass die Fahrten abgesagt werden mussten. „Wir haben uns alle sehr auf die Fahrten gefreut,“ erklärt Friedel Schepper, „aber die Gesundheit unserer Fahrgäste und des Personals steht hier an erster Stelle.“ Eine Durchführung der Fahrten habe man nicht mehr verantworten können, insbesondere da für Kinder, die wichtigsten Fahrgäste der Züge, noch keine Impfung verfügbar war und beide Züge komplett ausgebucht waren. Somit konnte der nun umso wichtigere Abstand zwischen den Fahrgästen auch nicht mehr eingehalten werden. Durch die kurzfristig erlassenen Verordnungen wurde auch ein Verkauf von Glühwein, Kinderpunsch und Würstchen nahezu unmöglich.

Nachdem die Fahrgäste über die Absage informiert wurden und die Fahrpreise zurückerstattet wurden, stellt man sich im Verein die Frage, was mit den zwischenzeitlich eingetroffenen Süßigkeiten passiert. „Diese Mengen gehen definitiv über den persönlichen Bedarf der Vereinsmitglieder hinaus,“ so der Geschäftsführer des AkO. Folglich musste eine andere Verwendungsmöglichkeit gefunden werden. Man sei sich im Verein schnell einig gewesen, dass man damit von der Flut im Ahrtal betroffenen Kindern eine Freude bereiten möchte. Man habe sich sehr über den Anruf gefreut, berichtet Ramona Kasper von der Katholischen KiTa gGmbH Koblenz, an welche die Spende ging. Bei der Flutkatastrophe im Sommer wurden fünf der im Landkreis Ahrweiler betriebenen Kindertagesstätten überflutet, welche jetzt teilweise einsturzgefährdet sind.

Anfang Dezember wurden die Süßigkeiten im Wert von 700 € dann von Friedel Schepper vor Ort übergeben, um sie noch rechtzeitig vor Weihnachten an die Kinder verteilen zu können. Laut Martina Beutgen, Gesamtleiterin der KiTa gGmbH, welche die Spende stellvertretend entgegen nahm, versuchen sie die Leckereien so zu verteilen, dass möglichst viele der betroffenen Kinder beschenkt werden können. Zum Abschluss wünschten sich beide gegenseitig die Hoffnung, im nächsten Jahr wieder möglichst nahe an einen Normalbetrieb kommen zu können.

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